• In diesem Haus finden Raum, Tragwerk, und das familiäre Zusammenleben in einer einfachen architektonischen Form ihren Ausdruck. Konzeptionell wird zwischen privaten Räumen und einem großzügigen Freiraum für das tägliche Familienleben unterschieden. Die privaten Räume sind zu einer raumbildenden Holzskulptur gestapelt und spannen dazwischen eine fliessende Wohnhalle auf, in der sich das gemeinsame Wohnen entfalten kann. Horizontal und vertikal öffnet sich diese Wohnhalle zum Aussenraum. Die Gallerieräume holen auch im Winter das Licht tief ins Gebäude und von jedem Standpunkt geht der Blick ins Freie, in den Garten, in die Baumkronen und zum See.

    Diese Konfiguration ermöglicht ein Wohnen nah am einzigartigen Aussenraum, der das Haus umgibt und eine natürliche Koexistenz von Rückzug und Gemeinschaft, in der sich die Bewohner jederzeit zurückziehen oder am gemeinschaftlichen Leben beteiligen können.

    Das Haus ist aus Massivholz errichtet und der Rohbau die fertige Oberfläche, welche nur gestrichen wurde. Das auffächernde Dach läuft dem abfallenden Gelände entgegen und verleiht dem Innenraum Abwechslung. In der Fassade zeigt sich die Raumskulptur in rhythmischem Wechsel von offen und geschlossen. Hier überziehen Holzlatten die Raumkuben und die Fenster verschwinden hinter transluzenten Klappläden, welche sich aber für einen freien Ausblick öffnen lassen. Die grossen Fensterflächen im Erdgeschoss lassen sich teilweise komplett in Wandtaschen verstauen. So kann beispielsweise die Küche vollständig zum Aussenraum geöffnet werden. Die zeitlose Materialisierung beschränkt sich auf wenige robuste Materialien.

  • Fertigstellung: 2022

    Baumanagement: Händel Junghans Architekten

    Tragwerksplanung: Merz Kley Partner

    Visualisierungen: Filippo Bolognese

    Fotos: Florian Holzherr